
Mercedes-AMG möchte künftig im Segment der elektrischen Performance-Viertürer den Hut aufhaben. Gelingen soll das mit dem ersten in Eigenregie entwickelten Elektroauto der Firmengeschichte. Jetzt gibt es neue Bilder, die den Porsche Taycan-Konkurrenten mit deutlich weniger Tarnung zeigen. Es ist der bisher beste Blick auf das horrend starke Auto. Unterdessen bestätigte AMG den Marktstart seines GT 4-Türer Coupés für 2026.
Im Rahmen des Formel 1 Grand Prix in Las Vegas gönnte man dem elektrischen Überflieger einen schneidigen Auftritt in Sin City. Anlass war auch die Vorstellung von Brad Pitt als neuem AMG-Markenbotschafter. Der Hollywood-Star wird Testimonial für den kommenden GT sein.
Am Steuer des Autos für einen sehr amüsanten Teaser-Film mit Pitt saß der hauseigene Formel 1-Fahrer George Russell. Geht es nach dem Clip, wird der elektrische GT ein sehr hecklastiges und rauchiges Erlebnis sein. Russell nannte den C590 (so der interne Code für den Wagen) in einem Instagram-Video zudem "eines der verrücktesten Autos, die ich je gefahren bin". Natürlich muss er das irgendwie sagen, aber die Voraussetzungen für ein denkwürdiges Fahrerlebnis sind zweifelsfrei vorhanden.
Bildergalerie: Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupe (2026) Teaser
Unser Kollege Andrei Nedelea von InsideEVs.com hatte Anfang des Jahres bereits Gelegenheit, in einem AMG GT XX-Prototyp mit seinem simulierten V8-Klang und den vorgetäuschten Schaltvorgängen mitzufahren. Er beschreibt die Fahrt als "eine der einmaligsten Erfahrungen, die ich je in einem Auto gemacht habe". Zudem ist er sich ziemlich sicher, dass der Fake-Achtzylinder-Klang einer der Gründe sein muss, warum Russell diesen Prototyp für ein bisschen verrückt hielt.
Ein weiterer Grund ist vermutlich, wie schnell dieses Auto ist. Zur Erinnerung: Die Studie hat drei Motoren mit einer Systemleistung von 1.360 PS. Auch wenn die Serienversion nicht ganz an diesen Output heranreichen wird - mit dem Axialflussmotoren-Trio sollte eine Leistung von mehr als 1.000 PS locker drin sein. Die braucht das GT 4-Türer Coupé aber auch, wenn es gegen den Taycan Turbo GT oder den chinesischen Rekordwagen Xiaomi SU7 Ultra anstinken will.
Der GT wird das erste Fahrzeug sein, das auf der neuen AMG.EA-Plattform basiert. Etwas später wird AMG auch ein Crossover-Pendant präsentieren. Das Performance-SUV wird den gleichen Antriebsstrang bieten, aber mit seinem praktischeren Gesamtpaket wohl eine breitere Käuferschicht anbieten. Hauptkonkurrent dürfte der kürzlich vorgestellte, elektrische Porsche Cayenne sein.
Bildergalerie: AMG C590 Prototyp