Mazdas Vision-X-Coupe kommt mit klimaneutralem Plug-in-Wankel

Mazda hat auf der Japan Mobility Show 2025 gleich zwei aufregende Konzeptautos vorgestellt, die einen Ausblick auf das künftige Design und die Technologie der Japaner geben. Präsident und CEO Masahiro Moro sagte bei der Enthüllung, Mazda "stelle sich eine Zukunft vor, in der jede gefahrene Strecke hilft, CO2 zu reduzieren."

Die beiden Mazda-Studien heißen Vision X-Coupe und Vision X-Compact – wobei das "X" als "Cross" ausgesprochen wird. Doch hinter dem eleganten Design steckt weit mehr als nur hübsche Linien.

Mazda Vision X-Coupe

Das Coupé, das länger ist als ein Mazda 6 und tatsächlich vier Türen hat, setzt auf ein Plug-in-Hybridsystem mit einem Zweischeiben-Wankelmotor. Der Aggregat kann mit CO2-neutralem Kraftstoff aus Mikroalgen betrieben werden, leistet 503 PS und schafft bis zu 160 Kilometer rein elektrisch – kombiniert mit dem Verbrenner ergibt sich eine Reichweite von fast 800 Kilometern.

Angetrieben von Mikroalgen

Wie Mazda erklärt, binden Mikroalgen beim Wachsen CO2 und speichern Öl in ihren Zellen. Dieses Öl lässt sich anschließend extrahieren und zu klimaneutralem Kraftstoff verarbeiten. In einem Praxistest produzierte Mazda über einen Liter dieses Treibstoffs aus einem 11.000-Liter-Tank innerhalb von zwei Wochen. Die Nebenprodukte können zudem als Lebensmittelzusatz oder organischer Dünger weiterverwendet werden.

Darüber hinaus arbeitet der Hersteller an einem System namens "Mazda Mobile Carbon Capture", das CO2 direkt aus dem Abgasstrom absaugen soll. Die Technik wird schon nächsten Monat beim Langstrecken-Renneinsatz des Mazda 55 erstmals erprobt.

Das zweite Konzept, der Vision X-Compact, wirkt wie der sportliche Bruder des Mazda 2. Mazda beschreibt ihn als Auto, das "die Bindung zwischen Mensch und Maschine durch sensorische Modelle und empathische KI vertiefen" soll. Das Fahrzeug nutzt ein "Human Body Sensing Model", um auf die Emotionen des Fahrers zu reagieren – und zwar nicht nur durch Musik. Es kann etwa vorschlagen, eine kurvige Landstraße statt der Autobahn zu nehmen oder vor Fahrzeugen im toten Winkel warnen.

Mazda Vision X-Kompakt

Mazdas Design-Richtung

Der Vision X-Coupe glänzt in silberner Lackierung und zeigt eine Weiterentwicklung der bekannten Kodo-Designsprache. Die konkave Front wirkt vertraut, aber aggressiver – mit vertikal verlaufenden LEDs, die vom großen unteren Lufteinlass zu den Scheinwerfern führen. Am Heck stechen die bündig eingelassenen Rückleuchten und die fließende Glaslinie ins Auge.

Im Innenraum dominieren weiße Sitze, ein grünes Cockpit mit braunen Akzenten sowie drei analoge Rundinstrumente. Ein breiter Bildschirm ist elegant in die Armatur integriert, das Lenkrad ist schlicht gehalten und trägt die Gravur "Mazda Vision X-Coupe". Zwischen den Sitzen sitzt ein runder Wählschalter mit Manuell-Modus, und selbst die Gurtschlösser wurden eigens gestaltet.

Der Vision X-Compact dagegen ist ein kompakter Fünftürer mit kurzen Überhängen und breiter Spur. Er übernimmt das Frontdesign des Coupés mit vertikalen LEDs und schmalen Scheinwerfern sowie den markanten Rückleuchten, die scheinbar aus der Karosserie herausragen.

Mazda Vision X-Coupe
Mazda Vision X-Kompakt
Fotos von: Mazda

Innen geht Mazda hier bewusst minimalistisch vor: ein Dreispeichenlenkrad mit flachem Boden, ein großer analoger Tacho, keine digitalen Displays, kein Infotainment-Screen. Stattdessen gibt es nur eine Smartphone-Halterung neben dem Instrument – simpel, aufgeräumt, fast retro.

Vorerst bleiben beide Fahrzeuge reine Konzepte, doch Mazda deutet an, dass einige Design- und Technik-Elemente schon bald in Serienmodellen auftauchen könnten. Oder, wie viele Fans hoffen dürften: Mazda baut einfach beide.

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