Offroad-Camping neu gedacht: Kiwi Edition Basecamp

Offroad-Camper gibt es viele, doch nur wenige treten so eigenständig auf wie der Kiwi Edition Basecamp. Der Ausbau sitzt nicht im klassischen Kastenwagen, sondern in einer eigenen GFK-Kabine, die dem Sprinter 4x4 eine völlig andere Präsenz verleiht. Das Ergebnis wirkt eher wie ein kompaktes Expeditionsfahrzeug als wie ein üblicher Campingbus.

Auf Basis des Mercedes Sprinter ist das Offroad-Segment zuletzt stark gewachsen. Modelle wie der Dovra Rig-S oder der Alphavan 4x4 Offgrid zeigen, wie unterschiedlich sich ein Allrad-Sprinter interpretieren lässt.

Bildergalerie: Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter

Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
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Der Kiwi Edition Basecamp geht jedoch seinen eigenen Weg, denn die stabile Sandwichkabine verbindet robuste Technik mit einem Wohnkonzept, das viel Wert auf Offenheit legt — und erinnert damit direkt an den Greenlander Sherpa 4x4, der mit ähnlichem Expeditionsanspruch vorgelegt hat.

Der GFK-Aufbau nutzt 40-Millimeter-Wände und umlaufende Profile, was für Isolation und Stabilität sorgt. Trotz der massiven Bauweise bleibt das Leergewicht mit rund 3.100 Kilogramm vergleichsweise moderat. Mit 638 Zentimetern Länge und 307 Zentimetern Höhe bleibt das Basecamp handlicher als viele klassische Expeditionsmobile, ohne beim Innenraum spürbare Kompromisse zu machen.

Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Bilder von: KIWI Van Manufaktur

Herzstück des Grundrisses ist die große U-Sitzgruppe im Heck. Sie zieht sich rund um die Fensterzone und bildet eine Art Lounge, in der man essen, arbeiten oder einfach den 180-Grad-Ausblick genießen kann. Die drei getönten Dometic-Fenster füllen den Raum mit Licht, während die Polsterform die Ecke zu einem echten Wohnbereich macht.

Unter der U-Sitzgruppe verbirgt sich die beidseitig zugängliche Heckgarage mit Einlegeböden, sodass Ausrüstung nicht lose herumfliegt, sondern sauber sortiert bleibt. Über der Sitzgruppe fährt ein elektrisches Hubbett herab, das mit 200 mal 140 Zentimetern ein vollwertiges Doppelbett bietet.

Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Bilder von: KIWI Van Manufaktur

Tagsüber verschwindet es unter der Decke, sodass der Wohnraum nicht durch ein fixes Bett eingeschränkt wird. Dieses Wechselspiel aus Schlaf- und Wohnraum ist einer der Gründe, warum der Ausbau trotz kompakter Außenmaße erstaunlich großzügig wirkt.

Die Küche sitzt auf der Fahrerseite und nutzt ein großes Edelstahlbecken, ein Induktionskochfeld und selbstverriegelnde Echtholzschubladen. Der Kompressorkühlschrank fasst 70 Liter. Daneben steht ein Kleiderschrank in voller Höhe, ergänzt durch einen Ankleidebereich im Eingang. Über dem Fahrerhaus liegt ein tiefes Staufach mit eigener Klappe, das eher an einen Hängeschrank erinnert als an eine typische Durchreiche.

Ein besonderes Highlight ist das Variobad. Anders als bei vielen anderen Lösungen — etwa beim Etrusco T-Base — schwenkt hier nicht das Waschbecken aus dem Duschbereich, sondern die wasserlose Toilette von Clesana. Damit entsteht eine breite, ungestörte Duschfläche, dazu kommen hochwertige Armaturen, ein Dachfenster und der isolierte Grauwassertank.

Für die Stromversorgung nutzt der Basecamp ein 24-Volt-System mit 200-Ah-LiFePo4-Akku. Ein 3-kW-Wechselrichter und ein Victron-Ladesystem versorgen das Induktionskochfeld und weitere Verbraucher. Das 160-Watt-Solarmodul unterstützt die Autarkie, während der 1,7-kW-Landstromanschluss die Batterien zügig nachlädt. Ergänzt wird das Ganze durch mehrere USB-Ladepunkte, ein dimmbares Lichtkonzept und ein Smart-Home-Modul mit Appsteuerung.

Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Bilder von: KIWI Van Manufaktur

Geheizt wird mit einer Truma D4E Dieselheizung. Ihre Warmluft gelangt über eigens entwickelte 3D-gedruckte Auslässe in den Raum. Der 12-Liter-Boiler übernimmt die Warmwasserversorgung, während der 120-Liter-Frischwassertank und der isolierte Grauwassertank die Nutzung in kalten Regionen ermöglichen. Ein Frostschutzsystem sichert das Basecamp zusätzlich für winterliche Touren ab.

Eine der größten Stärken des Kiwi Edition Basecamp liegt in der Individualisierung. Möbeloberflächen, Polster, Farben, Beleuchtung und selbst die Verteilung der Steckdosen werden im finalen Designprozess auf Wunsch abgestimmt. Kaum zwei Fahrzeuge verlassen die Manufaktur identisch. Die GFK-Kabine kann farblich an das Basisfahrzeug angepasst werden, ebenso sind Innen- und Außenakzente flexibel gestaltbar.

Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Kiwi Edition Basecamp (2025) auf Basis Mercedes Sprinter
Bilder von: KIWI Van Manufaktur

Außen gehören eine elektrische Trittstufe von Alpha Dynamik, robuste Blechverblendungen und eine integrierte Staubox zum Gesamtpaket. Die Outbound-Stauklappen im Heck unterstreichen den Expeditionsanspruch. Der Preis beginnt bei 247.500 Euro, das Sprinter-Basisfahrzeug kommt hinzu.

Günstig klingt anders, denn der Kiwi Edition Basecamp spielt klar in der Liga, in der man beim Blick auf die Rechnung kurz durchatmet und anschließend nach dem nächsten freien Stellplatz in Norwegen sucht. Wer Alternativen sucht, findet sie etwa im Hymer ML-T 580 CrossTrail oder im Adria Supertwin 4x4.

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