Mercedes plant, die G-Klasse um ein kleineres Modell zu erweitern. Der sogenannte "Baby G" wird auf einer eigenen Plattform entwickelt, soll jedoch das ikonische Design des klassischen G-Modells beibehalten. Erste Prototypen wurden nun in Stuttgart gesichtet – frisch aus der Werkstatt und noch ohne Nummernschilder.
Die Bilder zeigen deutlich, dass das neue Modell als vollelektrisches EQ-Modell geplant ist. Begleitend könnte es eine baugleich wirkende Variante mit Verbrennungsmotor geben. Bereits auf der IAA in München 2023 hatte Mercedes angekündigt, die legendäre G-Klasse um ein kleineres Fahrzeug zu ergänzen. Ursprünglich war geplant, dass die vollelektrische "Baby G" bereits 2026 auf den Markt kommt.
Bildergalerie: Mercedes Mini G-Klasse (2027) Erlkönig
Die neuesten Informationen deuten jedoch darauf hin, dass dieser Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Auf der IAA 2025 wurden die ersten konkreten Details zum kleineren G veröffentlicht, und erst jetzt starten die Tests mit tatsächlichen Prototypen. Eine daneben geparkte V-Klasse zeigt, dass der Baby G tatsächlich kleiner sein wird als das 4,70 Meter lange und fast zwei Meter hohe Original.
Entgegen früherer Spekulationen wird der Baby G nicht einfach eine abgespeckte Version des kantigen Originals auf einer modifizierten Plattform sein. Stattdessen entsteht der kleine Offroader auf einer komplett neuen, speziell für ihn entwickelten Plattform. Dies soll sicherstellen, dass der kleine G trotz kompakter Abmessungen die Geländetauglichkeit und Robustheit der G-Klasse behält.
Mercedes hat bisher noch keine offiziellen Angaben zu den Antrieben gemacht. Branchenkreise gingen zunächst davon aus, dass die Baureihe ausschließlich elektrisch angeboten werden würde. Inzwischen wird das Konzept jedoch offenbar überprüft, da die Verkaufszahlen der elektrischen G-Klasse deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Laut Angaben des Handelsblatts prüft Mercedes, ob das neue Modell zusätzlich mit Verbrennungsmotor angeboten werden könnte. Vorbild ist der neue CLA, den es auch mit hybridisierten Benzinern gibt.
Mercedes Mini G-Klasse (2027) Erlkönig
Optisch bleibt der Baby G seinen Wurzeln treu. Mercedes-Chefdesigner Gorden Wagener sprach in einem Interview mit der britischen "Car" von einer "leicht modernisierten" Interpretation: schärfere Linien, jüngere Grafiken bei den Lichtsignaturen, jedoch weiterhin das typische kantige Profil und das Ersatzrad am Heck. Die charakteristische Designsprache der G-Klasse soll somit auch im kleineren Format wieder erkennbar sein. Das zeigt auch der jetzt erwischte Prototyp.
Der Marktstart des Baby G könnte voraussichtlich im Jahr 2027 erfolgen. Dann soll der kompakte Offroader sowohl die Design-DNA der G-Klasse bewahren als auch moderne, elektrisch oder alternativ angetriebene Antriebstechnologien bieten – und so eine jüngere Zielgruppe gewinnen.