Superblack: Brabus zeigt Bentley, wo der Turbo hängt

Brabus hat sich weit von seinen Wurzeln entfernt. Was einst als spezialisierter Mercedes-Tuner aus Bottrop begann, kümmert sich mittlerweile auch um Porsche, Rolls-Royce und andere Edelmarken. Sogar in den Immobilienmarkt ist die Firma eingestiegen. Brabus Island vor Abu Dhabi heißt das Projekt, falls jemand eine Luxusinsel mit passendem Parkplatz für den aufgemotzten Sportwagen sucht.

Jetzt also Bentley. Die Bottropper haben sich die Continental GT Speed Modelle vorgenommen und daraus zwei neue Supercar-Versionen gebaut. Der Brabus 900 Superblack als Coupé und der Brabus 900 als Cabriolet. Beide mit 900 PS und einer klaren Botschaft, dass britischer Luxus auch noch mehr Dampf vertragen kann. Die Basis liefert Bentley mit dem Vierliter V8 Biturbo und einem Elektromotor. Serienmäßig bringt das System 600 PS aus dem Verbrenner und 190 PS aus der E-Maschine. Brabus fand das nett, aber ausbaufähig.

Brabus 900 Superblack (2026) auf Basis Bentley Continental GT Speed

Leistung kann nicht schaden

Also bekam der Achtzylinder zwei Hochleistungsturbos, einen strömungsoptimierten Luftfilterkasten aus Carbon und überarbeitete Kennfelder für Zündung, Einspritzung und Ladedruckregelung. Ergebnis sind 710 PS aus dem Verbrenner bei 6.100 Umdrehungen. Das maximale Drehmoment klettert von 800 auf 900 Newtonmeter, permanent verfügbar zwischen 2.500 und 5.000 Touren. Zusammen mit dem unveränderten E-Motor ergibt das eine Systemleistung von 900 PS und ein Systemdrehmoment von 1.100 Newtonmetern.

Das Coupé und das Cabriolet sprinten damit in 2,9 Sekunden auf Tempo 100. Das geschlossene Modell schafft 335 km/h Spitze, das offene ist elektronisch auf 285 km/h limitiert. Vermutlich, damit das Haarteil an Bord bleibt. Die Auspuffanlage aus Edelstahl kommt mit integrierten Klappen. Im Cockpit lässt sich zwischen diskretem Coming Home Modus und sportlichem V8 Sound wählen. Wer morgens um sechs diskret nach Hause kommt, wird diese Funktion zu schätzen wissen. Wer nachmittags die Nachbarschaft beeindrucken will, ebenfalls.

Bildergalerie: Brabus 900 Superblack (2026) auf Basis Bentley Continental GT Speed

Brabus 900 Superblack (2026) auf Basis Bentley Continental GT Speed
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Britisches Understatement war früher - bis Brabus kam

Für das Design haben die Brabus Spezialisten maßgeschneiderte Carbon Komponenten entwickelt. Die komplette Frontschürze trägt jetzt eine untere Partie aus Sichtcarbon mit integriertem Frontspoiler und dynamisch gestylten Lufteinlässen. Das sieht nicht nur aufregend aus, sondern optimiert auch die Frischluftversorgung der Kühler und vorderen Bremsen. Bei hohem Tempo reduziert sich der Auftrieb an der Vorderachse, was die Fahrstabilität verbessern soll.

Am Heck gibt es passende Carbon Spoiler für Coupé und Cabriolet. Der Brabus-Carbon-Diffusor rundet die athletische Optik ab und setzt die vier carbonummantelten Titan-Endrohre der Sportauspuffanlage perfekt in Szene. Motorhaube und Kofferraumdeckel tragen Sichtcarbon-Embleme mit Brabus-Schriftzug. Alle Carbon-Teile gibt es wahlweise hochglänzend oder matt. Je nachdem, wie dezent man 900 PS kommunizieren möchte.

Die Räder heißen "Brabus Monoblock ZM Platinum Edition" und wurden speziell für die Continental GT Modelle entwickelt. Schmiedetechnologie und CNC-Bearbeitung treffen auf großflächiges Scheibendesign mit 20 filigranen Speichen. Vorn füllen 10 x 22 Zoll große Felgen mit 275/35 ZR 22 Hochleistungspneus den Raum optimal aus. Hinten sorgen 315/30 ZR 22 Reifen auf 11,5 Zoll breiten Rädern für Traktion und Seitenführungskräfte. Das Brabus Tieferlegungssystem senkt die beiden Zweitürer um circa 20 Millimeter ab, ohne den Fahrkomfort zu beeinträchtigen. Das verbessert nicht nur die Optik, sondern auch die Fahrdynamik.

Innen(t)raum für Individualisten

Brabus 900 (2026) auf Basis Bentley Continental GTC Speed
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Innen wird es luxuriös und individuell. Die hauseigene Sattlerei fertigt maßgeschneiderte Brabus Masterpiece Interieurs nach den Wünschen des Eigners. Die Farbpalette ist praktisch grenzenlos. Hochwertiges Leder und Hightech Mikrofasern können in jedem gewünschten Ton gewählt werden. Polsterdesigns, Steppungen, Prägungen und Perforationen gibt es in großer Vielfalt.

Das hier gezeigte Coupé trägt den Namen 900 Superblack und ist komplett in Schwarz gehalten. Passend dazu wurde das Interieur in tiefschwarzes Leder gepolstert. Das Cabriolet präsentiert sich in der Sonderfarbe Pale Brown außen und Nocturne Brown innen. Beide Supercars tragen millimetergenau gesteppte und perforierte Sitzflächen im "Shell Design". Böden und Kofferräume folgen dem gleichen Muster. 

Brabus 900 Superblack (2026) auf Basis Bentley Continental GT Speed

Die Preise liegen bei 582.148 Euro für das Brabus 900 Superblack Coupé und 641.172 Euro für das Cabriolet. Muss man wollen. Brabus nennt das Ganze übrigens eine Fusion zweier Ikonen, die britische Heritage und deutsche Ingenieurskunst perfekt verbindet. Man könnte auch sagen, Bottrop zeigt Crewe, wie man aus einem ohnehin schnellen Auto ein noch schnelleres macht. Mit viel Carbon, ordentlich Leder und der Ahnung, dass 900 PS vielleicht immer noch nicht genug sind.

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