
Nicht gerade erfolgreich, aber sehr schick: So könnte man die kurze Karriere des zwischen 2017 und 2023 gebauten Kia Stinger beschreiben. Ein immer wieder gemunkeltes Comeback scheint endlich Gestalt anzunehmen.
Sollten diese Teaser ein Hinweis sein, steht Kia kurz davor, ein neues Konzept vorzustellen. Kurz nachdem der Stinger eingestellt wurde, tauchten Berichte über einen potenziellen elektrischen Nachfolger auf. Nach diesen verschwommenen Bildern zu urteilen, könnte es sich um einen neuen Grand Tourer ohne Verbrennungsmotor handeln.
Kia-Elektro-Konzept-Teaser
Nur um es klarzustellen: Die Koreaner bestätigen oder dementieren nicht, dass dies ein elektrischer Stinger ist. Derzeit heißt es einfach "The Kia Concept", und die Vorschau deutet stark auf eine aerodynamischere Form hin als der EV4.
Das Fahrzeug hat eine dramatisch abfallende Dachlinie, die möglicherweise in einer Heckklappe endet, anstatt in einem herkömmlichen Kofferraum. Obwohl die Silhouette an den Stinger erinnert, ist bereits klar, dass dieses Auto einen deutlich anderen Look hat, der mit Kias kantigem Designansatz übereinstimmt.
Kia Stinger GT (2021) im Test
Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob dies Kias Pendant zum Hyundai Ioniq 6 oder etwas ganz anderes sein wird. Das Konzeptfahrzeug scheint größer als der EV4 zu sein, der als Limousine 4.730 Millimeter misst. Der kurze Frontbereich deutet stark auf ein elektrisches Set-up hin, da es nicht viel Platz für einen Verbrennungsmotor zu geben scheint. Andererseits plant der Mutterkonzern Hyundai auch Elektrofahrzeuge mit Reichweitenverlängerern.
Teaser zum Elektrokonzept von Kia
Abgesehen von den wuchtigen Kotflügeln fallen besonders die Scheinwerfer auf. Der LED-Streifen ragt aus der Karosserie heraus und erstreckt sich zu den A-Säulen, die die Seitenkameras aufnehmen. Das vordere kleine Seitenfenster deutet auf ein größer dimensioniertes Fahrzeug hin als der EV4, wodurch wir uns fragen, ob das Serienmodell möglicherweise EV8 heißen könnte.
Das Fehlen konventioneller B-Säulen unterstreicht, dass es sich hier um ein Konzept und nicht um ein serienreifes Auto handelt. Wir hoffen, dass das ausgedehnte Glasdach in die Straßenversion übernommen wird. Vorausgesetzt natürlich, Kia plant tatsächlich den Bau. Derzeit dient dieses super-aerodynamische EV als Fenster in die nächste Generation der Marke: "Eine neue Zukunft zeichnet sich am Horizont ab. Unsere Vision nimmt bald Gestalt an."
Was die Grundlagen betrifft, könnte das elektrische Fastback die Hardware des Ioniq 6 übernehmen. Falls nicht, könnte es die kommende eM-Plattform nutzen, die darauf ausgelegt ist, die Reichweite im Vergleich zu aktuellen Elektrofahrzeugen um 50 Prozent zu erhöhen. Wie dem auch sei, logisch wäre ein Hinterradantrieb für eine Variante mit einem Motor, während teurere Versionen wahrscheinlich ein Dual-Motor-Allradantriebssystem erhalten.
Obwohl die Teaser mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben, sind wir einfach froh, dass dies nicht der x-te Crossover ist. Wann wir ihn tatsächlich sehen werden, bleibt von Kia unkommentiert. Wir wissen jedoch, dass der EV2 am 9. Januar auf dem Brüsseler Autosalon debütieren wird, aber es gibt derzeit keine Hinweise darauf, wann das hier gezeigte Konzept final präsentiert wird.
Falls ein Serienmodell folgt, legt die Logik nahe, dass es frühestens 2027 die Showrooms erreichen wird. Es würde sicherlich helfen, Kias Ziel zu erreichen, bis Ende des Jahrzehnts jährlich 1,26 Millionen Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Allerdings sind es die erschwinglicheren Modelle wie der EV2, EV3 und EV4, die den Großteil der Verkäufe ausmachen werden. Das hier gezeigte Auto dürfte deutlich teurer sein, was natürlich das Verkaufsvolumen reduzieren wird.