
Im Jahr 2026 treten erneut mehrere Änderungen im Straßenverkehrsrecht in Kraft. Der ACE Auto Club Europa fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen, die für Autofahrerinnen, Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmende relevant sind.
Höhere Kraftstoffpreise durch steigenden CO₂-Preis
Der nationale CO₂-Preis wird 2026 weiter angehoben und liegt künftig zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne. Grundlage ist das deutsche Emissionshandelssystem, das Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Gas und Heizöl umfasst. Die höheren Kosten werden von den Anbietern an die Verbraucher weitergegeben. Zusätzlich greift ab 2026 der EU-Grenzausgleich für importierte Güter mit hohem CO₂-Ausstoß. Insgesamt ist mit einem Anstieg der Kraftstoffpreise um etwa 1,5 bis 3 Cent pro Liter zu rechnen.
Pendlerpauschale wird vereinheitlicht
Ab Januar 2026 soll die Pendlerpauschale dauerhaft auf 38 Cent pro Kilometer angehoben werden – und zwar ab dem ersten Kilometer der einfachen Wegstrecke. Bisher galten 30 Cent bis 20 Kilometer und 38 Cent erst ab dem 21. Kilometer. Die neue Regelung gilt unabhängig vom Verkehrsmittel. Somit können Beschäftigte, die mit Auto, Motorrad, Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit pendeln, den Betrag von 38 Cent pro Kilometer steuerlich geltend machen.
Verlängerte Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge
Die Bundesregierung verlängert die Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektroautos. Fahrzeuge, die bis Ende 2030 erstmals zugelassen werden, bleiben von der Steuer befreit – längstens bis Ende 2035. Bislang galt die Steuerfreiheit nur für Fahrzeuge, die bis Ende 2025 zugelassen wurden, mit einer Dauer von maximal zehn Jahren. Mit der Anpassung soll der Umstieg auf Elektromobilität weiter gefördert werden.
Deutschlandticket wird teurer
Zum 1. Januar 2026 steigt der Preis des Deutschlandtickets von 58 auf 63 Euro pro Monat. Außerdem soll ab 2027 ein Preismechanismus eingeführt werden, der sich an einem Index orientiert. Dieser berücksichtigt Personal-, Energie- und allgemeine Kostensteigerungen. Ziel ist, Preisentwicklungen transparent zu gestalten und das Ticket zugleich bezahlbar zu halten. Die genaue Ausgestaltung des Indexsystems soll im Frühjahr 2026 festgelegt werden.