
2026 markiert den operativen Beginn der neuen Ära beim Hypercar-Hersteller aus dem französischen Molsheim. Veyron und Chiron sind Geschichte und mit ihnen die Volkswagen-Ära. Jetzt kommt der elektrifizierte V16-Saugmotor im neuen Tourbillon und die Ägide von Mate Rimac, dem CEO von Bugatti-Rimac, startet so richtig. Zudem tut sich einiges in Sachen Individualisierung, auf die Spitze getrieben durch das Einzelstück Brouillard.
Bugatti Brouillard
Der Brouillard lehnt sich in puncto Individualisierung so weit aus dem Fenster wie noch kein Bugatti vor ihm und das will was heißen. Der grüne Traum weiht das neue Programm Solitaire ein, den exklusivsten Service, den das Unternehmen je angeboten hat. Die Kreation vollkommen maßgeschneiderter Einzelstücke ist nun möglich.
Der Brouillard basiert noch auf der W16-Plattform, die vom Chiron und Mistral abgeleitet ist. Das Auto wurde im vergangenen August auf der Monterey Car Week vorgestellt und verfügt über den alten W16 mit vier Turboladern und 1.600 PS. Das Design des Brouillard erinnert an den Mistral, hebt sich jedoch durch sein festes Glasdach und neue aerodynamische Details wie den Ducktail-Spoiler ab.
Bugatti Brouillard
Das nach Kundenwunsch gefertigte Interieur kombiniert grüne Kohlefaser, Aluminiumeinsätze und gewebte Stoffe mit Tartanmuster. Dazu kommt eine von Ettore Bugatti inspirierte Stickerei in Pferdeform (Ettore Bugattis Lieblingspferd spendiert dem Wagen seinen Namen. Ein weißes Vollblut namens "Brouillard", was auf Französisch "Nebel" bedeutet).
Sogar die Sitze und der Schalthebel sind eine Sonderanfertigung, was den Brouillard alles in allem zu einem angeblich rund 30 Millionen Dollar teuren Vergnügen macht. Es ist wahrscheinlich, dass dieses Einzelstück 2026 ausgeliefert wird und dass man ebenfalls nächstes Jahr ein weiteres exklusives Modell im Rahmen des Programme Solitaire vorstellt.
Bugatti Tourbillon
Mit dem Tourbillon beginnt wie erwähnt eine neue Zeitrechnung für Bugatti. Die Volkswagen-Ära, die unter langer Federführung von Ferdinand Piëch im Jahr 1998 begann, ist damit zu Ende. Der Tourbillon setzt erstmals auf Elektrifizierung.
Die ersten Auslieferungen des Bugatti Tourbillon sollen im nächsten Jahr beginnen. Das Auto wurde im Juni 2024 vorgestellt. Trotz eines Basispreises von 3,8 Millionen Euro vor Steuern sind alle 250 Exemplare des Hybrid-Hypercars längst ausverkauft. Gebaut wird es bis 2029.
Bugatti Tourbillon
Der mit Cosworth entwickelte V16-Saugmotor mit 8,3 Litern Hubraum wird von drei Elektromotoren flankiert. Die Systemleistung beträgt 1.800 PS. Das Plug-in-Hybridsystem dieses Bugatti soll eine elektrische Reichweite von 60 km gewährleisten und liefert wenig überraschend außergewöhnliche Fahrleistungen: 0-100 km/h in 2 Sekunden, 0-200 km/h in 5 Sekunden, 0-300 km/h in 10 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 445 km/h.
Ende des Quadturbo-W16
Auch wenn man 2026 mit einem völlig neuen Modell an den Start geht, laufen noch die letzten Autos auf der Vorgänger-Plattform "vom Band". Die Rede ist vom Mistral, dessen 99 Exemplare umfassende Produktion Mitte bis Ende das kommenden Jahres enden wird. Nach mehr als 20 Jahren geht somit die Ära des W16 zu Ende.