
Verblüffen Sie die Nachbarn am gruseligsten Tag des Jahres doch mal ein bisschen mehr. Sie haben die angsteinflößendsten Kostüme? Ihr Haus und Garten sind traditionell mit Skeletten, fiesen Kürbissen, Styropor-Grabsteinen und riesigen Stoff-Spinnen übersäht? Dann wird es Zeit für den nächsten Schritt - ein Auto, dessen Name Angst und Schrecken verbreitet. Wir hätten da ein paar Vorschläge.
01: Rolls-Royce Ghost
Ja, Rolls-Royce spielt hier eine gewichtige Rolle. Interessanterweise entstand die Tradition, Modelle nach geisterhaften Erscheinungen zu benennen, vor über hundert Jahren eher zufällig.
Im Jahr 1907 ließ der Marketingchef von Rolls-Royce, Claude Johnson, eines der neuen Sechszylinder-Modelle in Silber lackieren. Das Auto trug offiziell die Bezeichnung 40/50, eine Anspielung auf die geschätzte Pferdestärke.
Dieses Fahrzeug wurde auf die Art eines Yachten-Namens „Silver Ghost“ getauft. Die Presse griff den poetischeren Namen sofort auf und begann, alle ähnlichen Rolls-Royce-Modelle als „Silver Ghosts“ zu bezeichnen. 1925 brachte Rolls-Royce offiziell seinen ersten Phantom auf den Markt – der Rest ist Geschichte. Hier gibt's alle Infos zum aktuellen Ghost.
02: Dodge Charger Hellcat
Höllenkatze klingt ja schon ziemlich angsteinflößend, oder? Vor allen Dingen, wenn man sich das ultrafiese Logo auf den Kotflügeln der riesigen, uramerikanischen Höllenmaschine ansieht. Grausam wird es vor allem beim Versuch, die 717 PS des Charger halbwegs gerade auf die Straße zu bringen. Und natürlich bei jedem Tankstellenbesuch. Ein weiteres Indiz für maximale Gruseligkeit: Das Heulen des Kompressors geht in Mark und Bein.
Bildergalerie: 2020 Dodge Charger SRT Hellcat Widebody und 2020 Dodge Charger Scat Pack Widebody
03: AMC Gremlin
Der American Motors Corporation (AMC) Gremlin kam 1970 als Einstiegs-Kompakter, der gegen VW Käfer und Chevy Vega antreten sollte. Für seine Konstruktion nahm AMC einfach seinen Hornet und kürzte ihn. Bis 1978 wurden mehr als 640.000 Exemplare gebaut. Es gab ihn sogar mit 5,0-Liter-V8, der die nahezu unfassbare (im negativen Sinne) Leistung von 122 PS hervorbrachte.
Was passiert, wenn der Gremlin nass wird, ist nicht genau überliefert. Als amerikanisches Auto der 1970er-Jahre war die Verarbeitungsqualität vermutlich nicht die beste. Hoffentlich waren die Ergebnisse aber weniger tödlich als im Horrorfilm „Gremlins“ von 1984, in dem ebenfalls kleine Ungeheuer ihr Unwesen trieben…
04: Dodge SRT Demon
Was einst der Dodge Challenger war, hat sich die sieben Kreise der Hölle – inklusive Hellcat- und Redeye-Editionen – hinabgestürzt und ist schlussendlich zu dieser modernen Muscle-Car-Legende mutiert: dem Demon.
Die erste Variante brachte es 2017 auf 852 PS und 1.044 Nm. 2023 folgte dann der Demon 170 zerstöreischen 1.033 PS aus dem legendären 6,2-Liter-V8-Kompressormotor. Damit schafft er den Sprint von 0 auf 100 km/h in 1,66 Sekunden auf dem Dragstrip und legt die Viertelmeile in 8,91 Sekunden bei 241 km/h zurück.
Und ja genau - der Demon ist auch die Karre mit den Wheelies.
Bildergalerie: 2023 Dodge Challenger SRT Demon 170
05: Lamborghini Diablo
Gruseliges Auto. Manche sagen, wegen des Namens. Andere, wegen der Furcht, die es hinter dem Lenkrad verbreitet. Lamborghinis V12-Keil aus den 1990ern wurde nach einem spanischen Kampfstier des 19. Jahrhunderts benannt, der wiederum Diablo hieß – also „Teufel“ - hieß.
Aus diesem Grund ist es Priestern und Geistlichen strengstens verboten, genau dieses Supercar zu besitzen. Das wäre aber auch sehr komisch, oder? Schon mal einen Pfarrer in einem Lamborghini Diablo gesehen? Nein? Na also, da haben wir’s.
Bildergalerie: Lamborghini Diablo (1990-2001)
06: Dodge Charger Banshee EV
Warum nicht mal ein Auto nach einer irischen Todesfee benennen? Ein Glück für alle Angsthasen: Der Charger Banshee wurde nun endgültig gestrichen, wird in dieser Form nicht auf den Markt kommen. Geplant war eine High-Performance-Variante des elektrischen Charger mit 800-Volt-Technologie und 900 PS, die 2026 bei den Händlern stehen sollte. Allerdings hassen alle den elektrischen Charger und niemand kauft ihn, weshalb es nicht zu diesem Gefährt kommen wird.
07: Alfa Romeo Spider
Autos werden nach großen Raubkatzen, zackigen Reptilien und nach Greifvögeln benannt. Menschen sind fasziniert von den Killerwesen der Natur.
Was sehr vielen von uns aber noch wesentlich mehr Angst macht, nur weil es mit ihren Unmengen an Beinen über Wohnzimmerböden oder Windschutzscheiben trippelt, ist ein mal mehr oder weniger kleines Krabbeltier, die furchterregendste Spezies der Welt ... na klar: die Spinne.
Zum Glück gibt es auch einige sehr schöner Spinnen. Gerade im automobilen Bereich. Der Urvater dieser Gattung ist aber freilich der Alfa Romeo Spider, den es in sechs Generationen gibt. Hier sehen Sie ein Auto der vierten Generation von 1993.
Bildergalerie: Alfa Romeo Spider (1993)
08: Rolls-Royce Wraith
Na, wir sagten doch, Rolls-Royce würde hier eine etwas größere Rolle einnehmen. Einfach schön, wenn die halbe Modellpalette namenstechnisch für gewisses Unwohlsein sorgt. Ein „Wraith“ wird definiert als ein schwaches, geisterhaftes Abbild einer Person, das meist kurz vor deren Tod erscheint.
Was das genau mit einem über 600 PS starken V12-Coupé mit Selbstmördertüren zu tun hat, bleibt ein Mysterium. Aber der inzwischen eingestellte Wraith hat Rolls-Royce’ Ruf für herausragende Namensgebung definitiv aufrechterhalten.
Bildergalerie: Rolls-Royce Black Badge Wraith Black Arrow (2023)
09: Grave Digger
Na gut, hier könnte es etwas schwierig werden mit der Nutzung im Alltag, aber nur wenige fahrbare Untersätze verkörpern die popkulturelle Grusellust besser als unser aller Kult-Monster Truck "Grave Digger".
Das erste Exemplar entstand 1982. Insgesamt gab es bisher 43 Stück. Charakteristisch sind seine Lackierung und die roten Scheinwerfer. Unter der Haube steckt ein 8,8-Liter-Motor mit 1.450 PS. Neben "Big Foot" gilt er als der bekannteste und beliebteste Monster Truck aller Zeiten.