
Die nächste Generation des Mercedes GLB zeigt sich erneut auf öffentlichen Straßen in Deutschland. Im Vergleich zu früheren Sichtungen trägt der Prototyp nicht mehr viel Tarnung. Der Marktstart ist für 2026 geplant.
Das Modell übernimmt weiterhin die kantige Grundform seines Vorgängers, setzt jedoch stärker auf abgerundete Linien. Gleichzeitig erfolgt der Wechsel auf die neue MMA-Plattform des Herstellers. Diese Architektur ermöglicht den Einsatz von Mildhybrid-Antrieben sowie rein elektrischen Varianten.
Bildergalerie: Mercedes GLB (2026) Erlkönig
Mercedes ordnet seine Kompaktbaureihen neu. Die A-Klasse (bis 2027) und die B-Klasse laufen aus, doch das Angebot im Segment bleibt umfangreich. Neben dem neuen CLA in zwei Karosserieformen kommen neue Generationen von GLA und GLB. Während der CLA bereits weitgehend bekannt ist, hielt der Hersteller die SUV-Modelle bislang zurück. Lediglich ein Teaserbild war gezeigt worden. Nun liefern aktuelle Aufnahmen eines Erprobungsfahrzeugs des GLB einen aufschlussreichen Eindruck vom Entwicklungsstand.
Die Proportionen des Prototyps deuten klar auf den Nachfolger des siebensitzigen GLB hin. Die Karosserie wirkt glatter als beim Vorgänger, was auf die neue Formensprache des Unternehmens zurückzuführen ist. An der Front sitzen schlankere LED-Scheinwerfer neben einem großen Kühlergrill, der tief im Stoßfänger integriert ist. Die Fensterlinie wurde leicht überarbeitet. Das Heck ist gezielt verkleidet, um die Form der Rückleuchten zu verbergen.
Obwohl der GLB optisch Parallelen zum Smart #5 aufweist, bestehen keine technischen Verbindungen. Der Smart nutzt eine von Geely stammende Basis, während der GLB auf der eigenen MMA-Struktur aufbaut. Diese Plattform ist sowohl für Verbrenner als auch für Elektroantriebe ausgelegt und soll künftig das gesamte kompakte Portfolio tragen.
Mercedes GLB (2026) Erlkönig
Für die elektrischen Versionen, die langfristig den EQB ersetzen, sind zwei Leistungsstufen vorgesehen: ein einzelner E-Motor mit 268 PS oder ein Dual-Motor-Antrieb mit 375 PS. Die Batteriegrößen dürften bei 58 kWh und 85 kWh liegen. Aufgrund der weniger aerodynamischen Form wird die Reichweite unter der des neuen CLA bleiben, der rund 750 Kilometer anpeilt.
Das Angebot an Verbrennern umfasst einen 1,5-Liter-Vierzylinder mit Mildhybrid-Unterstützung. Der Motor wird voraussichtlich in drei Leistungsstufen angeboten: 156 PS, 184 PS und 211 PS respektive 180, 200 und 220. Die letzten beiden auch mit Allrad. Systemleistung wohlgemerkt, denn der integrierte Elektromotor im Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe steuert weitere 27 PS bei. Wie bisher wird es Ausführungen mit Frontantrieb und mit Allradantrieb geben. Eine AMG-Variante befindet sich in Vorbereitung und dürfte ein elektrifiziertes Leistungsupgrade erhalten.