
Toyota hat sein erstes Elektroauto umfassend überarbeitet. Beim Start im Jahr 2022 hinkte der bZ4X technisch noch deutlich hinterher, doch die Version für 2026 soll aufholen. Zur Wahl stehen nun zwei verschiedene Akkus und drei Antriebe. Außerdem bietet das Mittelklasse-SUV eine verbesserte Reichweite sowie mehr Antriebsleistung. Die Auslieferung der neuen Modelle beginnt im Januar 2026.
Wir testeten die Long-Range-Variante und das Allradmodell. Beide greifen auf eine Batterie mit 73 kWh brutto und 69 kWh netto zurück. Der Fronttriebler mobilisiert 165 kW (224 PS) und hat eine WLTP-Reichweite von bis zu 569 Kilometern. Deutlich dynamischer gibt sich der bZ4X AWD mit einer Systemleistung von 252 kW (343 PS). Der Sprint auf 100 km/h gelingt hier in 5,1 Sekunden, die Reichweite sinkt allerdings auf maximal 516 Kilometer.
Fahrtechnisch überzeugt der Allradler mit guter Traktion, während beim Frontantrieb gelegentlich das ESP eingreifen muss. Positiv zu werten sind die neuen Wippen am Lenkrad, über die sich die Rekuperation vierstufig anpassen lässt. Ein echtes "One-Pedal-Driving" bis zum Stand ist aber weiterhin nicht möglich. Das kleine Lenkrad sorgt für Spaß am Fahren, was bei Verbrenner-Toyotas unserer Erinnerung nach selten der Fall ist.
Das Cockpit wurde aufgeräumt und verfügt nun serienmäßig über einen 14-Zoll-Touchscreen. Gut ist auch das Platzangebot im Fond und der Kofferraum scheint gut nutzbar zu sein. Einen Frunk gibt es aber keinen. In Sachen Fahrkomfort gibt es Anlass zur Kritik: Das Fahrwerk ist hart. So wirkt das Elektro-SUV vor allem mit den optionalen 20-Zoll-Rädern unruhig und leitet Stöße spürbar weiter, was die Langstreckentauglichkeit einschränkt.
Die maximale DC-Ladeleistung liegt unverändert bei 150 kW, womit der Hub von 10 auf 80 Prozent in rund 28 Minuten gelingen soll – und damit trotz der größeren Batterie schneller als bisher. Wenig überzeugend arbeitet die neue Laderoutenplanung. Das System benötigt lange für die Berechnung und gibt keine plausiblen Empfehlungen zu den Ladestopps.
Preislich beginnt der bZ4X Long Range in der Ausstattung "Teamplayer" bei 47.990 Euro. Der kräftigere Allradler kostet mit 50.990 Euro nur 3.000 Euro mehr und bietet neben mehr Leistung auch eine höhere Anhängelast. Als Konkurrenten kommen der Skoda Enyaq 85 oder das Tesla Model Y Premium infrage, die beide unwesentlich mehr kosten, wobei der Tesla deutlich mehr Reichweite bietet.
Den ausführlichen Testbericht mit allen Eindrücken und Bildern finden Sie auf InsideEVs.de.