
Kaum eine andere Neuheit war auf der Japan Mobility Show 2025 in Tokio derart umlagert wie der Toyota Land Cruiser FJ: Dort soll der rustikale Geländewagen Mitte 2026 auf den Markt kommen, ebenso in Ländern Südostasiens. Europa geht vorerst leer aus, offenbar hält man RAV4 und den "großen" Land Cruiser für ausreichend. Wie dem auch sei, wir haben uns den FJ trotzdem ausführlich angesehen und hineingesetzt.
Bisher umfasst die Land-Cruiser-Baureihe bei Toyota drei Linien: den Station Wagon als technologische Speerspitze (aktuell die 300er-Serie), das robuste Arbeitstier 70 Series und die 2024 eingeführte 250 Series, die an die Ursprünge des Modells anknüpft. Der neue Land Cruiser FJ ergänzt diese Palette um ein Fahrzeug, das "Freedom & Joy" (deshalb FJ) – Freiheit und Freude – vermitteln soll, ohne die charakteristischen Werte Robustheit, Zuverlässigkeit und Geländetauglichkeit aufzugeben.
Bildergalerie: Toyota FJ Land Cruiser (2026) Sitzprobe
Sehen wir uns den Land Cruiser FJ von außen an. Optisch wird schnell klar: Das hier ist kein SUV, sondern ein echter Geländewagen fürs Grobe. Die Karosserie folgt einer kantigen Silhouette mit würfelförmigen Proportionen und abgeschrägten Kanten. Breite Kotflügel, markante Stoßfänger und klare Linien betonen Stabilität. Die vorderen und hinteren Stoßfänger sind segmentiert und austauschbar, um Reparaturen und individuelle Anpassungen zu erleichtern.
Der Land Cruiser FJ misst 4.575 Millimeter in der Länge, 1.855 Millimeter in der Breite und 1.960 Millimeter in der Höhe. Der Radstand beträgt 2.580 Millimeter.
Unlackiertes Plastik kommt großzügig zum Einsatz, auffällig sind die Trittbretter an der Seite. Sie sind kein Gimmick, denn man steigt hoch in den Wagen ein. Dabei hilft auch ein Haltegriff an der A-Säule. Allerdings hat der 1,88 Meter lange Schreiber dieser Zeilen seine liebe Mühe, die Beine unter das Lenkrad zu bekommen, es fehlt Verstellradius nach oben. Und man fühlt sich durch die breite Mittelkonsole eingemauert. Auf dieser befinden sich aber viele Allradfunktionen.
Toyota selbst sagt: Im Innenraum wurde auf Übersicht und intuitive Bedienung geachtet. Ein horizontal gestaltetes Armaturenbrett erleichtert die Wahrnehmung der Fahrzeuglage, während eine niedrige Gürtellinie und flache Instrumententafel die Sicht verbessern. Nun gut, das stimmt, man blickt über eine geradlinige Motorhaube. Toyota Safety Sense ist serienmäßig an Bord und unterstützt den Fahrer mit aktiven Sicherheitsfunktionen.
Was fällt noch auf? Räder im Format 265/18 beim ausgestellten Fahrzeug. Die nach rechts öffnende Hecktür, auf der sich das Reserverad befindet. Und die eher mittelmäßige Beinfreiheit im Fond. Vor allem aber viel Hartplastik passend zum Offroad-Anspuch des FJ. Hier zeigt der Chefingenieur des FJ das Fahrzeug im Detail:
Technisch basiert der FJ auf einer weiterentwickelten IMV-Plattform und ist mit dem günstigen Champ-Pick-up verwandt. Er bietet laut Toyota eine hohe Bodenfreiheit, große Verschränkung der Räder und eine Geländeleistung auf dem Niveau der 70er-Serie. Der Radstand ist um 270 Millimeter kürzer als beim Land Cruiser 250, was die Wendigkeit verbessern soll. Zusätzliche Verstrebungen unter dem Fahrzeugboden erhöhen die Karosseriesteifigkeit.
Das Fahrzeug wird von einem 2,7-Liter-Benzinmotor (2TR-FE) mit 120 Kilowatt (163 PS) und 246 Newtonmetern Drehmoment angetrieben. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 6-Gang-Automatikgetriebe und einen zuschaltbaren Allradantrieb.
Toyota Land Cruiser FJ (2026)
Toyota plant verschiedene Optionen zur Individualisierung, darunter runde Scheinwerfer im Stil früherer Modelle, MOLLE-Paneele zur Befestigung von Outdoor-Ausrüstung und weitere Offroad-Accessoires. Parallel entwickelt das Unternehmen den Land Hopper, ein elektrisches Ein-Personen-Fahrzeug, das im Kofferraum transportiert werden kann und für kurze Fahrten auf unbefestigten Wegen gedacht ist.
Bildergalerie: 2026 Toyota Land Cruiser FJ (2026)
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